Grit Poppe/ Autorin Grit Poppe/ Autorin

Der Hintergrund zum Roman „Abgehauen“

GJWH Torgau 1989 (Dokumente)


Einweisung nach Torgau noch im September 1989

Antrag auf Einweisung (Pdf)
Bürokratie á la DDR: ein Stempel entscheidet über ein Schicksal.

Übergabeprotokoll

Übergabeprotokoll (Pdf)
Der Jugendliche wurde übergeben wie ein Gegenstand. Es folgte eine entwürdigende Einweisungsprozedur - vollständige Entkleidung vor den Erziehern, Desinfektion und die Haare wurden abgeschnitten.

Arrest

Bestrafung (Pdf)
Tage Isolationshaft - ohne Toilette, ohne Waschbecken, in einer Zelle, die nur mit einer Holzpritsche, einem Hocker und einem Eimer für die Notdurft ausgestattet war.

Arrestbelehrung

Arrestbelehrung (Pdf)
Jeder Jugendliche kam nach der Einweisung und viele Insassen später auch zur Bestrafung angeblicher "Vergehen" tagelang in die Arrestzelle. Wie man hier sieht, noch bis zum Ende der DDR. Die Arrestbelehrung musste in der Einweisungszelle auswendig gelernt werden.

"Arresttauglich"

Arresttauglichkeit (Pdf)
Hier wird von einem sogenannten "Arzt" - nur wenige Tage vor dem Fall der Mauer - festgelegt, dass der Jugendliche "arresttauglich" ist. Erst nach dem Sturz der DDR-Regierung und der "Volksbildungsministerin" Margot Honecker wird der GJWH Torgau im November 89 aufgelöst.


Im ehemaligen GJWH Torgau gibt es heute eine Gedenkstätte

Kellergang
Gang im Keller zu den Dunkelzellen
Porträts betroffener Jugendlicher
Porträts Betroffener in der heutigen Ausstellung
Holzpritsche
Holzpritsche in der Dunkelzelle des Geschlossenen Jugendwerkhofes Torgau

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